«Syrians are filming their own death» – so beginnt die Lecture-Performance von Rabih Mroué. Er zeigt Bilder von Menschen, die kurz vor ihrem Tod im syrischen Bürgerkrieg mit ihren Handykameras ihre eigenen Mörder aufgenommen haben. Mroué untersucht diese Handy-Dokumentationen, die im ersten Jahr der Syrischen Revolution auf Facebook und anderen virtuellen Kommunikationsplattformen geteilt wurden. «The Pixelated Revolution» thematisiert die Verwendung von Social Media im Kontext der syrischen Aufstände. Während Mroué die Todesbilder zeigt, denkt er darüber nach, wie dieser Akt fotografischer Dokumentation in Bezug zum Tod steht und wie wir heute diese Videos ansehen und aufnehmen.
Rabih Mroué, einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler des Libanon, ist Schauspieler, Regisseur und Theaterautor. Er schreibt für die Zeitschriften «Kalamon» (Libanon) und «The Drama Review» (New York). Er ist einer der Gründer und Leitungsmitglied der Beirut Art Center Association (BAC). Mroué lebt und arbeitet in Beirut und Berlin.
«The Pixelated Revolution» gehört zu einem mehrteiligen Projekt, das u.a. bei der letztjährigen dOCUMENTA (13) in Kassel zu sehen war. Es besteht neben der Lecture Performance aus verschiedenen Installationen und Videoarbeiten.
Schweizer Erstaufführung
Fr 19. April, 21 Uhr, anschliessend Publikumsgespräch
Kaserne Basel, Rossstall
Lecture Performance in englischer Sprache
Dauer: ca. 1 Stunde
Libanon
Von und mit: Rabih Mroué
Übersetzung ins Englische: Ziad Nawfal
Koproduktion: Berlin Documentary Forum – HKW/Berlin, dOCUMENTA (13), Kassel, 2010 Spalding Gray Award (Performing Space 122 in New York, The Andy Warhol museum in Pittsburg, On the Boards in Seattle and the Walker art Center in Minneapolis) Rabih Mroué would like to thank: Lina Saneh, Tony Chakar, Sarmad Louis, Hito Steyerl, Elia Suleiman, Khalil Joreige and Joana Hadjithomas, Walid Raad, Bilal Khbeiz, Yousef Tohme, Paul Khodr, Christine Tohme, Manal Khader, Ziad Nawfal, Bernard Khoury, Stefan Tarnowski, Raseel Hadjian and Jowe Harfouche. Also thanks to Ashkal Alwan, Beirut Art Center and Kalamon, Beirut.
Foto: Ernesto Donegana